Safe & Sound: Online-Angebote altersgerecht und sicher gestalten
FSM und FSF
Moderation: Teresa Sickert
Teresa Sickert lebt und arbeitet als freie Moderatorin, Autorin und Podcastproduzentin in Berlin. Sie beschäftigt vor allem Themen rund um Medien, Internet, Psychologie und Gesellschaft.
Martin Drechsler ist Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM). Er absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften in Berlin und Hagen. Nach dem Referendariat war er als Rechtsanwalt in Berlin tätig.
Bei der FSM ist er seit 2008 zuständig für rechtliche und technische Fragen des Jugendmedienschutzes und u.a. verantwortlich für das Altersklassifizierungssystem, die Beratung der FSM-Mitglieder bei der Kennzeichnung von Webinhalten, die internationale Vernetzung sowie Vorträge über Jugendschutz und Medienrecht.
Claudia Mikat ist Geschäftsführerin der Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF e.V.). Sie studierte Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik, arbeitete in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung und übernahm verschiedene Lehraufträge für Medienpädagogik und Jugendschutz.
Von 1994 bis 2001 leitete Claudia Mikat die FSF-Geschäftsstelle und war Redaktionsmitglied der von der FSF herausgegebenen Fachzeitschrift mediendiskurs (bis Mai 2022 tv diskurs). Bis 2018 verantwortete sie als Vorsitzende der Prüfausschüsse die Programmprüfungen der FSF und war Prüferin für die Filmwirtschaft bei der FSK.
Sie veröffentlicht regelmäßig Beiträge zum Jugendmedienschutz und zur Prüfpraxis der FSF.
Dr. Stephan Dreyer ist Senior Researcher für Medienrecht und Media Governance am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). Einer seiner Tätigkeitsschwerpunkte ist die interdisziplinäre Begleitung und Erforschung der rechtlichen Rahmung des Aufwachsens von Kindern in digitalen Medienumgebungen. Als Experte in den Schnittbereichen von Kinder- und Jugendmedienschutz, technischen und KI-basierten Ansätzen für Sicherheit, Befähigung und Teilhabe sowie Aspekten des Kinderdatenschutzes untersucht er medienregulatorische und kinderrechtliche Fragestellungen im Angesicht neuer Technologien, Angebotsstrukturen und Nutzungspraktiken.
Stephan Dreyer ist juristischer Sprecher des Beschwerdeausschusses und der Gutachterkommission der FSM, Kuratoriumsvorsitzender der FSF und Beiratsmitglied von klicksafe.de. Er prüft zudem als Jugendschutz-Sachverständiger bei der USK und ist Vorsitzender des USK-Appellationsausschusses.
Dr. Niels Brüggen leitet die Abteilung Forschung des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis. Er studierte Kommunikations- und Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medienpädagogik) sowie Informatik und Erziehungswissenschaft. Forschungsschwerpunkte sind die Aneignung digitaler Medien durch junge Menschen, die Mediatisierung von Jugendarbeit und Konzepte der Bildungsarbeit zu digitalen Medien und Systemen. Dabei befasst er sich seit mehreren Jahren auch mich Fragestellungen des Kinder- und Jugendmedienschutzes – u.a. als Co-Autor des FSM-Jugendmedienschutzindex und des Gefährdungsatlas der BzKJ.
Anja Dinhopl leitet seit 2019 die Forschungsabteilung für das zentrale Google Team zuständig für das Google Konto. Hier konzentriert sie sich mit ihrem Team im Google Safety Engineering Center in München darauf, wie Nutzerinnen und Nutzern Sicherheitseinstellungen sowie neue Technologien näher gebracht werden können. Dazu gehört besonders zu verstehen, wie junge Menschen digitale Geräte und Dienste nutzen und sicherzustellen, dass Datenschutzeinstellungen auf verständliche und intuitive Weise kommuniziert werden.
Bettina Köbler ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von Designing for Children’s Rights (D4CR) – eine global agierende Non-Profit-Organisation, die eng mit UNICEF und anderen führenden Kinderschutz- und Kinderrechts-Organisationen zusammenarbeitet, um neue Standards in der Gestaltung für Kinder zu setzen.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht der Designing for Children’s Rights Guide, der unter Creative Commons Lizenz veröffentlicht wurde und regelmäßig aktualisiert wird. Er besteht aus 10 Prinzipien mit praktischen Beispielen, die Designer:innen und andere Fachpersonen verwenden können, um sicherzustellen, dass die Rechte von Kindern bei der Entwicklung digitaler Dienste und Produkte berücksichtigt werden.
Birgit Guth ist seit 1995 Leiterin der Forschungsabteilung bei SUPER RTL. Sie studierte Kommunikationswissenschaften, Germanistik und Marketing. In ihrer Verantwortung bei SUPER RTL liegen die Konzeption und Durchführung zahlreicher Studien zum Kinderfreizeit-Verhalten sowie zur Fernseh- und Mediennutzung von Kindern. Ihr Anliegen ist es, die handelnden Personen zu befähigen, Inhalte und digitale Produkte aus Sicht der Kinderzielgruppe zu konzipieren und zu gestalten. Wichtig ist ihr auch der gesellschaftliche Diskurs um die Ausgestaltung der kindlichen Medienwelt. Sie verantwortet zahlreiche Fachtagungen zum Thema Kinder und Medien und referiert bei Fortbildungen oder als Lehrbeauftragte.
Von 2001 bis 2008 war sie zusätzlich als Jugendschutzbeauftragte bei SUPER RTL tätig. Sie engagiert sich zudem in verschiedenen medienpädagogischen Projekten, wie z. B. fragFINN, Media Smart und der FSF.
Marie von Stauffenberg arbeitet seit 2019 im Politik-Team von Meta in Berlin und leitet dort den Bereich Gesellschaftspolitik. Mit Schwerpunkt auf Themen wie Nutzer*innensicherheit, Jugendschutz, Innovation und Nachhaltigkeit betreut sie Partnerschaften mit Zivilgesellschaft, NGOs und KMU. Vor Meta war sie bei Scholz und Friends in Berlin und für den Ostseerat in Stockholm tätig.
Aufzeichnung Teil 1
Aufzeichnung Teil 2
Selbstschutz und Transparenz in den Vordergrund zu stellen, statt versteckte Sludges einzubauen: Designentscheidungen und ein offener Umgang mit potenziellen Risiken beeinflussen das Nutzungserlebnis digitaler Angebote erheblich. Die Bedürfnisse und Rechte von Usern – insbesondere von Kindern und Jugendlichen – von Anfang an in den Konzeptionsprozess zu integrieren, kann Nutzungsrisiken minimieren und gleichzeitig die Autonomie, Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz altersgerecht stärken. Die Befähigung zur sicheren und kompetenten Nutzung von Online-Angeboten kann so in der Struktur von Angeboten verankert werden.
Wie kann Jugendmedienschutz in der Praxis alters- und entwicklungsabhängiger gestaltet werden? Verschiedene Ansätze, wie Age Appropriate Design, Safety-by-Design oder Supportive Design, geben Aufschluss über mögliche Lösungsansätze. Die medien impuls Tagung widmete sich Gestaltungsrichtlinien und -konzepten, die sicherstellen sollen, dass die altersgerechte und sichere Nutzung von Online-Angeboten von Anfang an mitgedacht wird. Im Vordergrund stand die Diskussion dieser Konzepte, aktueller Herausforderungen sowie praktischer Beispiele. Mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis wurden dabei regulatorische wie medienethische und medienpädagogische Fragen diskutiert. Noch fehlt es an Forschungskonzepten, aber auch an altersgerechten Angeboten für Kinder online. Um diese Lücke zu schließen, müssen Kinder in den Prozess unbedingt einbezogen werden, so das Fazit des medien impuls.
Einlass
Begrüßung und Auftakt
- Martin Drechsler | Geschäftsführer FSM e.V.
- Claudia Mikat | Geschäftsführerin FSF e.V.
Age-appropriate Design als regulatorisches Wundermittel?
- Dr. Stephan Dreyer | Senior Researcher Medienrecht und Media Governance, Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
Weitergedacht: Was Safety-by-Design und Supportive Design ausmachen können
- Dr. Niels Brüggen | Leiter der Abteilung Forschung, JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Altersgerechte Gestaltung praktisch erarbeiten und umsetzen
- Anja Dinhopl | Leiterin User-Experience-Forschung im Bereich Online-Sicherheit und Privatsphäre für Kinder und Jugendliche beim Google Safety Engineering Center München
- Bettina Köbler | Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von Designing for Children’s Rights (D4CR)
im Gespräch mit Teresa Sickert
Pause
Konzeption, Entwicklung und Kommunikation von Online-Angeboten altersdifferenziert betrachtet
Eine Diskussion mit
- Birgit Guth | Head of Insights & Analytics Kids bei SUPER RTL
- Marie von Stauffenberg | Public Policy Managerin bei Meta
- Dr. Niels Brüggen | Leiter der Abteilung Forschung, JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
- Dr. Stephan Dreyer | Senior Researcher Medienrecht und Media Governance, Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
Abschluss und Ausblick
Empfang
Ende der Veranstaltung
Fragen zur Veranstaltung? Wenden Sie sich gerne direkt an:
Leontine Päßler / (030) 24 04 84 43 / paessler@fsm.de