Zutritt nur mit Altersnachweis? Welche Risiken können Alterskontrollen minimieren – welche bleiben oder entstehen neu?
FSM und FSF
Moderation: Teresa Sickert
Teresa Sickert lebt und arbeitet als freie Moderatorin, Autorin und Podcastproduzentin in Berlin. Sie beschäftigt sich vor allem mit Themen rund um Medien, Internet, Psychologie und Gesellschaft.
Martin Drechsler ist seit 2016 Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.). Er studierte Rechtswissenschaften in Berlin und Hagen. Nach dem Referendariat war er als Rechtsanwalt in Berlin tätig.
Bei der FSM ist er seit 2008 zuständig für rechtliche und technische Fragen des Jugendmedienschutzes. Er berät die FSM-Mitglieder bei der Kennzeichnung von Medieninhalten und der Gestaltung von Jugendschutzsystemen. Martin Drechsler koordiniert die internationale Vernetzung der FSM und hält Vorträge zum Jugendschutz und Medienrecht. Er vertritt die FSM im Global Online Safety Regulators Network und in der Special Group on the EU Code of Conduct on Age-appropriate Design. Martin Drechsler ist seit 2016 Mitglied des Vorstands von Deutschland sicher im Netz (DsiN).
Claudia Mikat ist Geschäftsführerin der Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF e.V.). Sie studierte Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik, arbeitete in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung und übernahm verschiedene Lehraufträge für Medienpädagogik und Jugendschutz.
Von 1994 bis 2001 leitete Claudia Mikat die FSF-Geschäftsstelle und war Redaktionsmitglied der von der FSF herausgegebenen Fachzeitschrift mediendiskurs (bis Mai 2022 tv diskurs). Bis 2018 verantwortete sie als Vorsitzende der Prüfausschüsse die Programmprüfungen der FSF und war Prüferin für die Filmwirtschaft bei der FSK.
Sie veröffentlicht regelmäßig Beiträge zum Jugendmedienschutz und zur Prüfpraxis der FSF.
Dr. Stephan Dreyer ist Senior Researcher für Medienrecht und Media Governance am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI). Einer seiner Tätigkeitsschwerpunkte ist die interdisziplinäre Begleitung und Erforschung der rechtlichen Rahmung des Aufwachsens von Kindern in digitalen Medienumgebungen. Als Experte in den Schnittbereichen von Kinder- und Jugendmedienschutz, technischen und KI-basierten Ansätzen für Sicherheit, Befähigung und Teilhabe sowie Aspekten des Kinderdatenschutzes untersucht er medienregulatorische und kinderrechtliche Fragestellungen im Angesicht neuer Technologien, Angebotsstrukturen und Nutzungspraktiken.
Stephan Dreyer ist juristischer Sprecher des Beschwerdeausschusses und der Gutachterkommission der FSM, Kuratoriumsvorsitzender der FSF und Beiratsmitglied von klicksafe.de. Er prüft zudem als Jugendschutz-Sachverständiger bei der USK und ist Vorsitzender des USK-Appellationsausschusses.
Ulrike Bastians studierte Rechtswissenschaften in Berlin und absolvierte ihr Referendariat am Kammergericht. Seit 2020 ist sie als juristische Referentin bei der FSM tätig und verantwortet dort rechtliche sowie technische Fragestellungen im Bereich des Jugendmedienschutzes. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich als Beisitzerin im 12er-Gremium der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) und als Prüferin der Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK).
Sven Bischoff ist Jurist und arbeitet seit 2021 als Referent für Jugendmedienschutz bei der FSM. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Regulierung und technischer Jugendmedienschutz, zudem ist er in der FSM-Beschwerdestelle tätig.
Marie Kätzlmeier hat Medienwissenschaft an der Universität Regensburg studiert und ist seit 2021 in der Geschäftsstelle des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München in der Abteilung Praxis in verschiedenen Projekten tätig. Sie koordiniert und konzipiert Partizipations- und Austauschformate für Jugendliche und beschäftigt sich mit medialen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen mit einem Fokus auf Social Media.
Achim Lauber studierte Kommunikations- und Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medienpädagogik), Soziologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Leipzig. Seit 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsabteilung des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis; 2020 hat er die Forschungskoordination im Büro Berlin des JFF übernommen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Online-Kindermedien, Sozialisation in der mediatisierten Gesellschaft, Medienaneignung von Kindern und Jugendlichen, Jugendmedienschutz.
Nina Lindenblatt ist Creative Directorin und Co-Founderin der NYZZU Media GmbH. Sie verantwortet die Bereiche Strategy und Creative mit einem klaren Fokus auf digitale Kompetenz und innovative Medienbildung. Zuvor war sie über 15 Jahre in den Bereichen Mode, Design und Lifestyle tätig und entwickelte Konzepte für verschiedene Kund*innen.
2020 gründete sie gemeinsam mit ihrem Co-Founder Kai Afflerbach die NYZZU Media GmbH und entwickelte die NYZZU App – eine neu gedachte Social-Media-App, die junge Menschen und Familien dabei unterstützt, die digitale Welt sicher, selbstbestimmt und kreativ zu nutzen. Darüber hinaus initiierte sie das Pilotprojekt Digital Smart @school, das Schulen praxisnahe und zukunftsorientierte Konzepte zur Förderung digitaler Medienkompetenz bietet. In den letzten vier Jahren hat sie sich intensiv mit der Entwicklung von Social-Media-Apps beschäftigt und tiefgehende Expertise in digitalen Trends, nutzerzentriertem Design und digitaler Bildung aufgebaut.
Lutz Mache arbeitet seit 2014 für Google in Deutschland. Der Government Affairs and Public Policy Manager beschäftigt sich bei Google insbesondere mit allen Fragen der Plattformregulierung, des Urheberrechts und der Telekommunikationsregulierung, aber auch mit der Art und Weise, wie Google-Produkte demokratische Prozesse begleiten können. Vor seiner Tätigkeit bei Google hat er das Unternehmen bereits als externer Berater begleitet und war u.a. auch für eine Bundestagsabgeordnete tätig. Der studierte Verwaltungswissenschaftler (Universität Potsdam) ist Mitinitiator der Initiative „Wir sind der Osten“ und Visiting Fellow bei „Das Progressive Zentrum“.
Elena Frense ist Fachreferentin für Medien und Digitales beim Kinderschutzbund Bundesverband und setzt sich dort für Kinderrechte und Kinderschutz – unter Wahrung des Rechts auf Privatsphäre – in der digitalen Welt ein. Sie hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft studiert und ist Absolventin des Masterstudiengangs „Childhood Studies and Children’s Rights“. Elena Frense hat mit ihrer Masterarbeit den Diskurs um Partizipation von Kindern im Jugendmedienschutz geprägt. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Digitale Chancen im Projekt „Medienerziehung im Dialog von Kita und Familie“. Zudem ist sie Dozentin im Bereich Kinderrechte und Medien und hat mehrere Publikationen im Bereich des partizipativen Jugendmedienschutzes, frühkindlicher Medienerziehung und Kinderrechten im Netz veröffentlicht.
Sebastian Meineck ist Journalist und seit 2021 Redakteur bei netzpolitik.org. Zu seinen aktuellen Schwerpunkten gehören digitale Gewalt, Databroker, KI und Jugendmedienschutz. Er interessiert sich besonders für Methoden der Online-Recherche; darüber schreibt er einen Newsletter und gibt Workshops an Universitäten. Das Medium Magazin hat ihn 2020 zu einem der Top 30 unter 30 im Journalismus gekürt. Seine Arbeit wurde zwei Mal mit dem Grimme-Online-Award prämiert.
Isabell Rausch-Jarolimek leitet das Referat „Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes, Prävention, Kommunikation“ bei der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ). Vor ihrer Tätigkeit für die BzKJ begleitete sie vier Jahre lang als Referentin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Novellierung des Jugendschutz-Gesetzes (JuSchG).
Isabell Rausch-Jarolimek begann ihre berufliche Laufbahn im Jugendmedienschutz als Referentin bei der FSM und war anschließend u.a. als Geschäftsführerin des fragFINN e.V. und als Bereichsleiterin Jugendmedienschutz in der Gemeinsamen Geschäftsstelle der medienanstalten tätig.
Ob Ausweiskontrolle an der digitalen Tür oder Altersschätzung via Selfie – zentral fürs Gerät oder individuell in jeder App: Die Rufe nach zuverlässigen Altersverifikationssystemen werden immer lauter – dennoch bleiben Leerstellen bei der systematisierten Umsetzung. Während einzelne Länder weiterhin eigene Herangehensweisen entwickeln, tagt auf EU-Ebene eine Task Force. Darüber hinaus bleibt bisher offen, an welchen Schnittstellen im System des Jugendmedienschutzes Altersverifizierung tatsächlich wirkt und welche altersbezogenen Risiken dadurch behoben werden. Dem gegenüber steht die Frage, welche Auswirkungen Alterschecks auf die Befähigung und Teilhabe junger Menschen an der digitalen Welt haben. Denn sichere digitale Räume werden für sie dadurch nicht automatisch geschaffen.
Dieser medien impuls widmet sich den drängendsten Fragen: Was wurde bisher erreicht, und welche regulatorischen Entwicklungen prägen die Debatte? Wie sehen Altersverifikationssysteme in der praktischen Umsetzung bei Diensteanbietern aus, und was muss darüber hinaus mitgedacht werden? Wir beleuchten außerdem die Auswirkungen solcher Systeme auf das Nutzungserlebnis und -verhalten von Kindern und Jugendlichen.
Sehr herzlich laden wir Sie dazu ein!
Einlass
Begrüßung und Auftakt
- Martin Drechsler | Geschäftsführer FSM e.V.
- Claudia Mikat | Geschäftsführerin FSF e.V.
„…sag mir erst, wie alt du bist!“: Aktueller rechtlicher Rahmen für Altersverifikation und Altersüberprüfung
- Dr. Stephan Dreyer | Senior Researcher Medienrecht am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
- Ulrike Bastians | Referentin für Jugendmedienschutzrecht FSM e.V.
- Sven Bischoff | Referent für Jugendmedienschutzrecht FSM e.V.
Zugehört: Einblicke in medienpädagogische Forschung und Praxis
Ein Gespräch mit
- Marie Kätzlmeier | medienpädagogische Referentin am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
- Achim Lauber | Referent Forschungskoordination am JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Pause
Praxisbeispiele: Von der kleinen Community zum breiten Angebot
- Nina Lindenblatt | Co-Founderin NYZZU
- Lutz Mache | Government Affairs and Public Policy Manager bei Google
- Dr. Stephan Dreyer | Senior Researcher Medienrecht am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut
- Elena Frense | Fachreferentin für Medien und Digitales beim Kinderschutzbund Bundesverband e.V.
- Lutz Mache | Government Affairs and Public Policy Manager bei Google
- Sebastian Meineck | Journalist und Redakteur bei netzpolitik.org
- Isabell Rausch-Jarolimek | Referatsleiterin „Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendmedienschutzes, Prävention, Kommunikation“ bei der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ)
- Martin Drechsler | Geschäftsführer FSM e.V.
Empfang
Ende der Veranstaltung
Die Tagung findet vor Ort in der Bertelsmann Repräsentanz (Unter den Linden 1, 10117 Berlin) statt. Wir freuen uns sehr auf den persönlichen Austausch. Für diejenigen, die dieser Einladung nach Berlin nicht folgen können, wird es einen Livestream von ALEX Berlin geben.
medien impuls widmet sich aktuellen medialen Themen und Phänomenen, die Gesellschaft aber auch Politik bewegen. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) organisiert und findet zweimal jährlich statt.
Fragen zur Veranstaltung? Wenden Sie sich gern direkt an
Leontine Päßler / FSM e.V. / (030) 24 04 84 43 / paessler@fsm.de
Anmeldeschluss: 20. März 2025
Eine Anmeldung ist nur für die Teilnahme vor Ort notwendig.
Hinweis: Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Sie sich mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung damit einverstanden erklären, auf Fotos und Videomaterial bei der Berichterstattung über die Veranstaltung zu erscheinen.