Zwischen Fake News, Verschwörung und Primat der Wissenschaft – Meinungsbildung digital in Coronazeiten

Termin
19.06.2020, Küchentalk, Online-Veranstaltung, 17:30 bis 19:00 Uhr
Veranstalter

FSM und GMK
in Kooperation mit dem Museum für Kommunikation Berlin

Moderation: Kristin Narr (GMK e.V.) und Björn Schreiber (FSM e.V.)

Referierende

Ferda Ataman , Journalistin, Publizistin, Vorsitzende Neue Deutsche Medienmacher*innen e.V.

Christina Dinar, Center for Internet and Human Rights (CIHR)

Thema

Nicht nur wie wir arbeiten und leben scheint sich dank Corona komplett verändert zu haben, sondern auch unsere Art und Weise, wie wir uns informieren. Rekordzahlen bei den Einschaltquoten der Tagesschau, alltägliche Sondersendungen und Podcasts begleiten uns seit dem Ausbruch in Deutschland. Virologinnen, Epidemologen, Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Politiker versuchen sich zu erklären, was oftmals noch vage, uneindeutig und kaum vorhersehbar ist. Dabei konkurrieren unterschiedliche Positionen und Meinungen auf dem Weg hin zu den vermeintlich besten Lösungen miteinander.

Doch mit zunehmender Dauer der Corona-Pandemie treffen die damit verbundene Unsicherheit und das Ringen um Sicherheit und Schutz in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft auf den Wunsch nach klaren Regelungen und auf Missglauben an die Handlungsfähigkeit von staatlichen Insitutionen. Zunehmend spielen auch Verschwörungserzählungen eine zentrale Rolle. Bill Gates sei schuld an der Pandemie, die es eigentlich gar nicht gibt, sondern eine Erfindung einer machthungrigen Elite ist, die Kinder in unterirdischen Höhlen hält und die die Weltherrschaft an sich reißen will, oder Mikrochips, die durch Impfung in den menschlichen Körper eingepflanzt werden: so diffus und wiedersprüchlich, wie die Inhalte der Verschwörungserzählungen, sind deren Anhänger*innen. Bürger*innen mit konkreten Ängsten und Befürchtungen gehen dabei für die vermeintliche größere und wichtigere Sache gefährliche Allianzen mit Rechtsextremen und Reichsbürger*innen ein.

Digitale Räume spielen hierbei durch die schnelle, grenzenlose Verbreitung von Verschwörungserzählungen und Desinformation eine zentrale Rolle. Sie sind einer der wichtigsten Orte zur Information und Meinungsbildung. Welche Mechanismen, Ursachen und Verbreitungswege stecken dahinter? Welche Strategien haben rechtsextreme und rechtspopulistische Gruppen, um aus der Corona-Krise Kapital zu schlagen? Warum glauben Menschen überhaupt an Verschwörungserzählungen? Welche besonderen (medien-) pädagogischen Aufträge ergeben sich aus der aktuellen Situation und welche Maßnahmen zur Sensibilisierung und positiven Gestaltung des digitalen Raums können wirken?

Programm
17:45 Uhr
18:00 Uhr

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